Der Automobilzulieferer preh fertigt Fahrerbediensysteme und entwickelt und produziert Systemlösungen für Montage- und Fertigungsanlagen. Das neue Entwicklungsgebäude prägt die Ansicht des Unternehmens am Rande des Betriebsgeländes und profitiert von den Qualitäten des angrenzenden Landschaftsraums.
Entsprechend behutsam fügt sich das neue Gebäude in den Kontext des Bestandes an der Schnittstelle zur Landschaft. Das bestehende Nachbar-Gebäude ist integriert und über ein Treppenhaus auf allen Ebenen angebunden. Der äußere Schenkel des Neubaus ist ein Stockwerk niedriger und gibt so den Blick auf die Silhouette der Stadt frei. Das entstehende Ensemble öffnet sich zu den Saaleauen und schafft einen attraktiven Außenraum für die Mitarbeiter.
Erschlossen wird das Gebäude über ein großzügiges Foyer, von dem das Technikum als räumlicher und inhaltlicher Mittelpunkt einsehbar ist. Die Herstellung der Prototypen, die beeindruckenden Maschinen, die Kranbahn und der Gabelstaplerverkehr werden stolz präsentiert. Die Werkstatt und das Prüflabor ergänzen die Nutzung, sind aber statisch, schalltechnisch und geometrisch voneinander getrennt. Über eine Galerie im OG sind ein Showroom und Besprechungsmöglichkeiten als weitere repräsentative Bereiche an das Foyer angebunden.
Die Büros in den drei, bzw. vier Obergeschossen können zu Gruppen-, Zellen- oder Kombibüros eingeteilt werden. Durch ein entsprechendes Beleuchtungskonzept, sowie ein Hohlraumboden mit Doppelbodentrasse ist es möglich, flexibel auf zukünftige Entwicklungen der Firma zu reagieren. Die Tiefe von etwa 16 Metern ermöglicht natürlich belichtete Büros. Die Multizone in der Mitte, die offenen Teeküchen, die Besprechungsräume auf allen Geschossen und die zwei Terrassen schaffen einladende Begegnungsmöglichkeiten. Ein großzügiger, offener Konferenzbereich im obersten Geschoss ergänzt das Raumprogramm. Zwei Aufzüge und breite Flure sorgen für die Barrierefreiheit.
Die Fassade sorgt, mit einem hohen Anteil an verglasten Flächen, für Tageslicht und Ausblick. Die opaken Flächen aus großformatigen Aluminiumtafeln schaffen ein präzises und technisch innovatives Erscheinungsbild. Die gegliederte rhythmische Anordnung von Verglasung und opaken Öffnungsflügeln sorgt für ‚tiefe Oberflächen‘ und unterschiedliche Ansichten. Die variierende Anordnung der Elemente ergeben ein einheitliches und spannendes Fassadenbild. Durch eine raumhohe Pfosten-Riegel-Fassade werden Foyer und Technikum lichtdurchflutet.
Bauherr: Preh GmbH
Gesamtkosten: 15,2 Mio. €
BGF: 8.161 m2
BRI: 35.410 m3
NF: 5.764 m2
Fotos: Roland Halbe, Stuttgart